Koleje Małe i Duże 1-2/2021(37)

Im Vergleich zu den üblichen Problemen in Polen im Zusammenhang mit der Funktionsweise der Institutionen für technisches Kulturerbe wie das Dampflok-Bw Wolsztyn, stellen wir eine ganz andere, amerikanische Herangehensweise vor, welche zeigt, wie die historische Dampflok BigBoy von den Toten zu den Lebenden erweckt wurde. Wir stellen die historischen Umstände, die Aktivitäten und Aktionen der Bahngesellschaft Union Pazifik vor, dank welchen die lengendären BigBoy Dampflokomotiven entstanden sind. Detailliert beschreiben wir, für die polnische Mentalität unvorstellbar, den Ablauf des Prozesses die Dampflokomotive UP 4014 betriebsfähig zu machen – den Leichnam vom Denkmalssockel auf die Gleise zu bringen über den halben Kontinent zu transportieren und in allen ihren Teilen sorgfältig wiederaufzuarbeiten.

Die Maschinenfabrik Kolomna baute in den Jahren 1901 – 1929 etwa 500 kleine dreiachsige Dampflokomotiven für den Bedarf der Russischen Militärfeldbahnen. Diese Lokomotiven wurden auch in der Landwirtschaft, in Fabriken und auf Großbaustellen verwendet. In der Zeit zwischen den Kriegen wurden in Polen etwa 70 Dampflokomotiven mit der Bezeichnung C9 von der PKP eingesetzt. Nach dem 2.Weltkrieg betrieb die PKP 14 Dampfloks, welche als Py1 bezeichnet wurden. Im ersten Teil des Artikels werden Konstruktion und Produktion dieser Loks beschrieben. In den nachfolgenden Teilen werden die Geschichte und die Einsätze in Polen dargestellt. Bogdan Pokropiński

Die sächsischen Dampflokomotiven der Baureihe XIV HT (BR 75⁵ DRG) wurden in einer Anzahl von 109 Stück für den Bedarf der Sächsischen Staatsbahn hergestellt. Währen der Zeit des 1.Weltkrieges brachten die Deutschen die Lokomotiven in die Gebiete um Łodz, Warszawa und Radom zum Einsatz. Nach dem Krieg verblieben 11 Lokomotiven im wiedergegründeten Polen, wo sie während der ganzen Zwischenkriegszeit ihren Dienst verrichteten. Für die vier Lokomotiven, welche nach dem Ende des 2.Weltkrieges in Polen verblieben, lohnte es sich nicht sie wiederaufzubauen. Sie wurden nicht wieder in Betrieb genommen und ausgemustert. Ryszard Stankiewicz

Die Stillegung der Strecke Nr. 251 war ein völliges Absurdum. Obwohl sie beide Weltkriege überlebte konnte sie der kapitalistischen Realität der 1990-ger Jahre der PKP nicht standhalten. Im Jahr 2000 wurde der Verkehr mit einem herzlosen Verwaltungsbeschluss eingestellt und damit wurden von einem Tag zum anderen einer großen Masse von Fahrgästen, welche die Strecke regelmäßig benutzte, der Transportmöglichkeit beraubt. Außer Betrieb genommen, wurde der Abbau vorangetrieben, so dass nach 10 Jahren die Spuren ihrer Existenz verloren waren. Rafał Bajko

Die Jahre 2019 und 2020 brachten eine extrem hohe Anzahl von PKP-Rollmaterial. Den größten Anteil daran hat die Firma PIKO, die das reichhaltigste Angebot an polnischen Lokomotiven und Wagen, darunter absolut einzigartige Modelle, für den polnischen Markt entworfen, welche im Original nur auf polnischen Gleisen eingesetzt waren. Vorgestellt werden neu entwickelte Formen für Lokomotiven und Wagen sowie eine nach Katalognummern sortierte Liste der neuen PIKO und ROCO Modelle. Außerdem stelle ich meine Einschätzung zur absoluten Neuheit von PIKO – dem Dampflokmodell BR78, welches in einer polonisierten Version als Oko1 erscheinen soll vor. Andrzej Wilk